Zum Thema gesundes Wohnen gehören neben den verwendeten Materialien natürlich auch die Themen Ökologie und Energiesparen. Ein Passivhaus gilt in diesem Zusammenhang als besonders energiefreundlich, da durch die ausgeklügelte Wärmedämmung keine Heizung für das Gebäude benötigt wird. Stattdessen wird das Haus durch die Wärme von elektrischen Geräten sowie Sonnen- und Körperwärme aufgeheizt. Für einen Austausch der Luft im Innenbereich sorgt ein Lüftungssystem mit Wärmetauscher.
Merkmale des Passivhauses
Damit ein Haus als Passivhaus klassifiziert werden kann, gibt es einige Standards und Vorgaben. So darf der Heizenergieverbrauch nicht höher als 15 kWh/m²a liegen und die maximale Heizlast 10 W/m² nicht überschreiten. Damit auch Ihr Haus zu einem Passivhaus wird, müssen folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
- Ausrichtung:
Für eine optimale Nutzung der Sonnenenergie sollte das Haus nach Süden orientiert sein. - Sonnenenergie:
Die Nutzung der Sonnenenergie durch Solarpaneele verringert den Energiebedarf bei der Wasseraufbereitung und beim Stromverbrauch. - Bauteile:
Bei einem Passivhaus ist die Dämmung überdurchschnittlich. Der u-Wert muss zwischen 0,10 und 0,15 liegen. - Gebäudehülle:
Die Gebäudehülle muss luftdicht sein. Es gilt ein Hausvolumen von <0,6 pro Stunde bei Unterdruck von 50pa. - Fenster:
Wärmedämmende Fenster mit einem u-Wert von 0,8 und Dreifachverglasung sind empfehlenswert. - Haushaltsgeräte:
Verwenden Sie energieeffiziente Haushaltsgeräte, um den Stromverbrauch zu senken. - Lüftungsvolumen:
Das Lüftungsvolumen sollte 30 m² pro Person/Stunde betragen. - Wärmepumpe:
Mit einer Wärmepumpe wird die Umgebungswärme zum Heizen genutzt.
Diese Vorteile bietet Ihnen ein Passivhaus:
Das Passivhaus ist in den Anschaffungskosten meist etwas teurer, als ein herkömmliches Gebäude. Wenn Sie planen, länger in dem Haus zu leben, holen Sie diese Kosten allerdings über die Jahre wieder herein. Da die Preise für Energie und Hausunterhalt in der Regel recht hoch sind, können Sie an dieser Stelle mit einem Passivhaus langfristig gesehen sparen.
Vorteile eines Passivhauses:
- Niedrigere Heizkosten als in einem herkömmlichen Haus
- Geringer CO2-Ausstoß und damit sehr umweltfreundlich
- Größtenteils unabhängig von den Energiekosten
- Die Nebenkosten bleiben auf einem niedrigen Niveau
- Geringes Risiko für die Bildung von Schimmel
- Hervorragender Schallschutz
- Optimales Raumklima durch Wärmeausgleich
In zahlreichen Ländern besteht übrigens die Möglichkeit, eine Förderung beim Bau eines Passivhauses zu erhalten. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz, gibt es auf Bundes-, Landes- oder Kantonsebene diverse Institutionen, die hier Gelder zur Verfügung stellen. Fragen Sie am besten schon bei der Planung Ihres Passivhauses beim zuständigen Architekten oder Bauunternehmen nach, welche Möglichkeiten sich Ihnen in diesem Zusammenhang ergeben. Kleiner Tipp: Bei dieser Fragestellung erkennen Sie auch die Qualität Ihres gewählten Baubetriebes.