Tritt Schimmel in den eigenen vier Wänden auf, deutet dies meist auf ein gestörtes Raumklima hin. Damit Schimmelpilze wachsen und gedeihen können, ist beispielsweise ein feuchtwarmes Klima mit einer Luftfeuchtigkeit um die 70 % notwendig. Bei einem Schimmelbefall treffen in der Regel also warme Luft und Feuchtigkeitsspitzen aufeinander. Gerade im Winter, wenn wegen niedriger Temperaturen kaum gelüftet wird, bildet sich Schimmel gerne. Denn: Die Außenwand ist kalt, die Wand im Inneren warm und so kann sich Feuchtigkeit bilden und das Wachstum von Schimmel begünstigen. Gerade im Kinderzimmer ist die Gefahr besonders groß.
Bei einem Schimmelbefall sollten Sie sich schnellstmöglich um die Entfernung kümmern, egal ob es sich um Schimmel im Bad, Schimmel im Wohnzimmer oder Schimmel im Schlafzimmer handelt. Besondere Vorsicht besteht aber, wenn sich Schimmel im Kinderzimmer bildet, denn die Kleinen sind besonders anfällig für eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch die Pilzsporen. In diesem Beitrag gehen wir auf die potenziellen Risiken und Folgen sowie Gegenmaßnahmen ein und erklären Ihnen, wie Sie Schimmelbildung im Kinderzimmer von Beginn an vermeiden können.
Risiken durch Schimmel
Schätzungen zufolge gibt es etwa 250.000 unterschiedliche Schimmelarten, die in diverse Gattungen unterteilt sind. Viele davon sind für uns Menschen nicht schädlich, andere – beispielsweise schwarzer Schimmel – geben hingegen während ihres Stoffwechsels giftige Substanzen an die Umwelt ab. Diese können bei Erwachsenen zu diversen Gesundheitsrisiken und Krankheitssymptomen führen. Zu den Häufigsten zählen Allergien, Vergiftungen oder Asthma. Noch größer ist die Gefahr allerdings für Kinder, deshalb sollten Sie Schimmelpilze im Kinderzimmer keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.
Bei Babys und Kindern ist das Immunsystem in der Regel noch nicht voll ausgebildet, weshalb das Gesundheitsrisiko hier besonders hoch ausfällt. Untersuchungen zeigen, dass das Risiko für allergische Reaktionen oder Erkrankungen der Atemwege bis zu 3,5 Mal höher ist als bei Erwachsenen. Erkennen Sie Symptome, die auf Schimmelbefall rückschließen lassen, sollten Sie schnellstmöglich einen Kinderarzt aufsuchen. Darüber hinaus muss natürlich der Schimmel schnellstmöglich entfernt werden.
Schimmel im Kinderzimmer vermeiden
Um Ihren Nachwuchs keiner Gesundheitsgefahr auszusetzen, sollten Sie natürlich versuchen, Schimmelbefall im Kinderzimmer von Beginn an zu vermeiden. Ein wichtiger Faktor dabei ist das Schaffen eines gesunden Raumklimas. Achten Sie darauf, hier nachts keine zu hohen Temperaturen einzustellen. Die optimale Schlaftemperatur für einen gesunden und erholsamen Schlaf liegt zwischen 16 und 18 °C. Hausstaub ist übrigens ein weiterer Punkt, der Schimmel begünstigt. Waschen Sie daher Bettwäsche und auch Stofftiere regelmäßig.
Essen hat im Kinderzimmer zudem nichts verloren, denn auch verschüttete Getränke und Essensreste ziehen Schimmel quasi magisch an. Wichtig: Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung des Raumes und halten Sie die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 60 %. Beim Lüften sollten Sie auf die Methode des Querlüftens setzen, bei dem gegenüberliegende Fenster und Türen für ein paar Minuten weit geöffnet werden. So kann ein umfangreicher Luftaustausch sichergestellt werden.
Schimmel im Kinderzimmer entfernen
Hat sich Schimmel im Zimmer Ihres Nachwuchses gebildet, sollten Sie wie schon erwähnt schnellstmöglich dafür sorgen, den Pilzbefall zu entfernen. Je nachdem, wie groß die befallene Stelle ist, können Sie dies entweder selbst übernehmen, oder sollten es von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Entscheiden Sie sich für die erste Variante, achten Sie vor allem im Kinderzimmer darauf, nicht die chemische Keule zu schwingen. Statt Schimmelentfernern mit Chlor oder bioziden Wirkstoffen nutzen Sie lieber Hausmittel. Geeignet sind dazu beispielsweise Alkohol (≥ 70 %), Spiritus oder Wasserstoffperoxid (30 %).
Je nach Größe des Schimmelbefalls macht es durchaus Sinn, ihn von einem Fachmann beseitigen zu lasen. Dabei wird nicht nur auf die unschönen Flecken, sondern auch an Probleme der Bausubstanz eingegangen. Möglicherweise müssen nämlich auch Putz oder Tapete entfernt und neu angebracht werden, um ein erneutes Ausbreiten zu vermeiden.
Sie haben Anregungen oder weitere Fragen? Dann nutzen Sie unser Kontaktformular und wenden Sie sich an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter: