Sprechen wir von gesundem Wohnen und Leben, spielen vor allem die Themen Baubiologie und Baugesundheit eine wichtige Rolle, denn unsere eigenen vier Wände haben einen maßgeblichen Anteil daran, wie wir uns fühlen. Daher sollten Sie beim Hausbau oder einer geplanten Renovierung ganz genau auf die eingesetzten Materialien achten. In diesem Beitrag erhalten Sie weiterführende Informationen zu den Themen Baubiologie und Baugesundheit und erfahren damit, wie Sie nachhaltig bauen und renovieren und damit gesünder wohnen.
Was versteht man unter Baubiologie?
Wenn man von Baubiologie spricht, meint man die Lehre der ganzheitlichen Beziehungen zwischen Menschen und der gebauten Umwelt. Ziel der Baubiologie ist es, ein naturnahes, gesundes und nachhaltiges Wohnumfeld zu schaffen.
Die Baubiologie kommt dabei vor allem in folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Planung von Neubauten oder Sanierungen
- Beratung bei Baustoffwahl, Innenausbau und Möbelkauf
- Bauleitung bei energiesparendem Bauen und Haustechnik
- Beratung bei der Raumgestaltung sowie Wahl der Beleuchtung
- Ausführung handwerklicher Arbeiten
Darüber hinaus spielen Baubiologen oft auch bei der Schlaf- und Arbeitsplatzoptimierung eine Rolle, denn Sie helfen auch bei Schimmelproblemen und analysieren Schadstoffe und Wohngifte wie Radon, Elektrosmog und vieles mehr.
Baubiologisches Material: Das ist zu beachten
Sprechen wir von einem baubiologischen und nachhaltigen Neu- oder Umbau, gibt es einige Dinge bezüglich des eingesetzten Materials zu beachten. Grundsätzlich gilt, dass Schad- und Reizstoffe soweit wie möglich reduziert werden und stets ausreichend Frischluft zugeführt werden sollte. Schimmel- und Hefepilze sowie Staub, Bakterien und Allergene sollen vermieden und elektromagnetische Felder und Funkwellen minimiert werden.
Mit dem Thema Baugesundheit im Fokus, wird bei einer baubiologischen Sanierung oder Neugestaltung darauf geachtet, natürliche und schadstofffreie Materialien zu wählen, die über möglichst geringe radioaktive Strahlung verfügen. Zusätzlich ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wärmedämmung und –speicherung sowie Raumluft- und Oberflächentemperaturen zu achten.
Hausbau: Auf schadstoffgeprüfte Materialien achten
Mittlerweile gibt es viele Anbieter von Fertighäusern oder konventionellen Häusern, die auf eine baubiologisch korrekte Gestaltung achten. Ganz wichtig ist dabei, dass schadstoffgeprüfte Materialien zum Einsatz kommen. Beim Holzhaus ist es beispielsweise wichtig, dass regionale, nachhaltig angebaute Gewächse zum Einsatz kommen. Alle Baustoffe sollten zudem vorab von einer unabhängigen Prüfung unterzogen werden, damit sichergestellt ist, dass diese aus nachhaltigen Quellen stammen. Anhaltspunkte dafür sind diverse Siegel, beispielsweise der blaue Engel.
Wussten Sie, dass wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen? Um Heizkosten zu sparen, werden die Gebäude immer besser gedämmt, doch gerade für Allergiker kann dies Gefahren mit sich bringen. Immerhin ein Drittel der Bevölkerung leidet bereits unter Allergien – Tendenz steigend. Umso wichtiger ist es also, allergikergerecht zu bauen und renovieren. Achten Sie hier vor allem auf das IUG-Produktsiegel „Allergiker-geeignet“, denn dieses gibt Aufschluss über passende Produkte.
Fazit
Unter dem Begriff Baubiologie versteht man die Lehre der ganzheitlichen Beziehungen zwischen Menschen und der gebauten Umwelt, mit dem Ziel, ein naturnahes, nachhaltiges und gesundes Wohnumfeld zu schaffen. Wenn Sie ein neues Haus kaufen oder bauen, oder ein Bestandsobjekt renovieren, sollten Sie die das Thema Baubiologie nicht außer acht lassen.
Konkret bedeutet dies, dass Sie auf die eingesetzten Materialien achten sollten und Schad- sowie Reizstoffe soweit wie möglich reduzieren sollten. Auch ausreichend Frischluft sollte vorhanden sein. Darüber hinaus sollten Schimmel- und Hefepilze, Bakterien, Allergene und Staub vermieden werden. Funkwellen und elektromagnetische Felder ist auf ein Minimum zu reduzieren.