Wussten Sie, dass es weltweit über 250.000 verschiedene Schimmelarten gibt? Grundsätzlich gilt, dass Schimmelpilze ein herkömmlicher Bestandteil unserer Luft sind, aufgrund der niedrigen Konzentration allerdings keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Einige Schimmelpilzarten können sogar verzehrt werden oder haben eine heilende Wirkung wie Penicillin. In diesem Beitrag gehen wir auf den roten Schimmel ein und erklären Ihnen, wie Sie ihn entfernen können und Schimmelbildung vorbeugen.
Roter Schimmel im Bad
Roter Schimmel, auch Neurospora oder Chrysonilia sitophila, wird häufig auch Brot- oder Bäckerschimmel genannt, da er als Voraussetzung Zellulose benötigt. Roter Schimmel liebt feuchte Umgebungen, daher tritt er besonders häufig in WC, Küche und Bad auf, da sich hier die besten Voraussetzungen finden lassen. Hohe Luftfeuchtigkeit und eine mangelnde Belüftung führen zur Bildung von Kondenswasser und dazu, dass sich die Schimmelsporen vor allem in der Dusche und dort auf den Fugen ansammeln.
Roter Schimmel ist zwar nicht so giftig wie schwarzer Schimmel, dennoch kann er die Gesundheit gefährden. Die möglichen Folgen reichen von Allergien bis hin zu schweren Infektionen bei Personen mit schwachem Immunsystem. Wenn Sie roten Schimmel im Bad vorfinden, meiden Sie den direkten Kontakt und tragen Sie beim Beseitigen auf jeden Fall Handschuhe. Eine Schutzmaske kann dabei helfen, dass Sie die Schimmelsporen beim Entfernen nicht einatmen.
Roter Schimmel: Diese Hausmittel eignen sich zum Entfernen
Wenn nur kleine Teile Ihres Badezimmers oder der Dusche von rotem Schimmel befallen sind, können Sie ihn selbst mit Hausmitteln entfernen. Tragen Sie dazu wie schon erwähnt Handschuhe und einen Mund-Nasen-Schutz. Ein sehr gutes Hausmittel gegen roten Schimmel ist weißer Essig.
Mischen Sie dazu zu gleichen Teilen weißen Essig und Wasser und füllen Sie beides in eine Sprühflasche. Das Gemisch sprühen Sie auf die befallenen Stellen und lassen es dort etwa eine halbe Stunde einwirken. Anschließend spülen Sie mit warmem Wasser nach. Wenn Sie keine Sprühflasche zur Hand haben, können Sie das Gemisch auch auf ein Tuch geben und damit den Schimmel abschrubben. Dies eignet sich besonders auch bei hartnäckigen Stellen.
Sitzt der rote Schimmel tief fest, beispielsweise in den Fugen zwischen den Fliesen, können Sie auch eine Paste aus Wasserstoffperoxid und Backpulver anmischen. Das Gemisch tragen Sie auf die betroffenen Stellen auf und lassen es dort für ebenfalls rund 30 Minuten einwirken. Anschließend nutzen Sie eine alte Zahnbürste und schrubben die Paste ab. Auch bei dieser Variante spülen Sie am Schluss mit warmem Wasser nach.
So beugen Sie rotem Schimmel im Badezimmer vor
Es gibt ein paar Grundregeln, mit denen Sie Schimmel in Ihrem Badezimmer vorbeugen können. Am besten ist es aber natürlich, wenn Sie Schimmelbildung schon von Anfang an vermeiden.
- Regelmäßiges Lüften
Mehrmals am Tag – aber vor allem nach dem Duschen oder Baden – sollten Sie lüften. Öffnen Sie das Fenster stets komplett, denn nur so findet ein Luftausgleich statt. Halten Sie zudem beim Lüften die Badezimmertüre geschlossen, damit sich der Wasserdampf nicht in der Wohnung ausbreitet. - Atmende Wände
Gerade wenn Sie das Badezimmer sanieren, lohnt es sich, über atmende Wände nachzudenken. Verputz aus Gips oder Lehm kann die kurzzeitigen Feuchtigkeitsspitzen ausgleichen, in dem die Feuchtigkeit zunächst aus der Luft aufgenommen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgegeben wird. - Fugenloses Design ohne Silikon
Vor allem in Fliesenfugen und Silikonverbindungen setzt sich Schimmel oft besonders hartnäckig fest. Mittlerweile gibt es jedoch Systeme, die komplett auf Fugen und Silikon verzichten. Das spart nicht nur Zeit beim Putzen, sondern verhindert auch, dass sich Schimmel festsetzen kann.