Schimmel tritt vor allem dort auf, wo Wärme und Feuchtigkeit aufeinandertreffen. Prädestiniert für Schimmelbefall ist also das Badezimmer, wo es nach dem Duschen oder Baden meist Feuchtigkeitsspitzen gibt. Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihr Badezimmer sanieren zu lassen, sollten Sie also von vornherein darauf achten, Feuchtigkeitsherde zu vermeiden, damit Schimmelbefall überhaupt nicht entstehen kann. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen, um Schimmelbildung schon von Anfang an zu verhindern.
Schimmelpilze wachsen und gedeihen in der Regel ab einer Luftfeuchtigkeit von etwa 70 %. Um einen Befall zu vermeiden, sollten Sie also die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Badezimmer unter einen Wert von 60 % bringen.
Gegen Schimmel: Vermeiden Sie Wärmebrücken
Bei einer Wärmebrücke handelt es sich um einen Bereich eines Gebäudes, an dem die Wärme schneller abtransportiert wird, als an den angrenzenden Teilen. Dabei handelt es sich beispielsweise um schlecht gedämmte Außenwände, Fensterlaibungen oder Rollladenkästen. Bei der Sanierung Ihres Badezimmers sollten Sie darauf achten, Wärmebrücken zu vermeiden, diese sind nämlich besonders anfällig für Schimmel. Gerade bei schwach gedämmten Gebäuden kann es passieren, dass die Luftfeuchtigkeit unmittelbar an der kühlen Wand deutlich höher ist, als im Rest des Raumes, sodass Schimmelbildung an dieser Stelle begünstigt wird.
Setzen Sie auf sorptionsfähige Oberflächen
Die Art und Weise, wie die Wände in der Dusche verputzt sind, kann Schimmelbildung ebenfalls begünstigen, oder verhindern. Sorptionsfähige Oberflächen wie Kalkputze nehmen dabei zunächst Wasserdampf aus der Raumluft auf und geben ihn anschließend – sobald sich die Luftfeuchtigkeit des Raumes verringert hat – wieder ab. Dadurch lassen sich Feuchtespitzen abfangen und Schimmelbildung vermeiden. Gerade in Räumen, die vollständig gefliest sind, ist ein Feuchtigkeitsaustausch nicht möglich, was die Schimmelbildung ebenfalls begünstigt.
Entscheiden Sie sich für ein fugenloses Design
Bestimmt kennen Sie das aus Ihrem alten Badezimmer: Die Silikonfugen sehen schon nach kurzer Zeit nicht mehr schön aus und werden schnell undicht. Bleibt dies unbemerkt, kann dies nicht nur zu einem Wasserschaden führen, auch Schimmelsporen können sich verbreiten und somit die Gesundheit gefährden. Dichtungsfugen und Anschlüsse sollten daher stets kontrolliert und falls nötig ausgetauscht oder nachgebessert werden. Noch besser ist es aber, wenn Sie in der Nasszelle komplett auf Fugen verzichten.
Schimmel vermeiden: Sorgen Sie für Belüftung
Idealerweise sollten Sie direkt nach dem Baden oder Duschen lüften. Öffnen Sie dazu das Fenster vollständig, um die feuchte Raumluft durch frische Außenluft zu ersetzen. Je nach Außentemperatur ist es ausreichend, das Fenster wenige Minuten komplett zu öffnen. Hilfreich ist es zudem, überschüssiges Wasser von den Fliesen oder der Wandverkleidung mit einem Gummiabzieher zu entfernen, damit das Wasser im Abfluss landet und nicht in die Raumluft verdunstet. Besitzt Ihr Badezimmer kein Fenster, ist es ratsam, die Lüftung anzuschalten, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu befördern.