Zu einem gesunden Badezimmer und einer nachhaltigen Lebensweise gehört auch ein schonender Umgang mit Ressourcen. Gerade das Badezimmer ist aber ein Ort, in dem oft sehr viel Müll produziert wird – beispielsweise durch Einwegverpackungen oder hohen Papier-, Strom- oder Wasserverbrauch. Schon kleine Änderungen können dabei helfen, ein nachhaltigeres und ressourcenschonenderes Leben zu führen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche einfachen Schritte dabei helfen.
1) Papierverbrauch im Badezimmer mit Dusch-WC senken
Jeder von uns verbraucht jährlich im Durchschnitt etwa 15 Kilogramm Toilettenpapier. Das schadet nicht nur unserer Umwelt, sondern ist auch nicht besonders gut für unseren Po. Auf der einen Seite ist das Abwischen nicht allzu hygienisch und auf der anderen Seite auch nicht gerade schonend für die Haut. Ein Dusch-WC sorgt hier für Abhilfe und sorgt für eine saubere und hygienische Reinigung. Gleichzeitig reduzieren Sie damit den Papierverbrauch, da das Gesäß mit einem Warmluftföhn getrocknet wird.
Möchten Sie auf keinen Fall auf Toilettenpapier verzichten, empfiehlt es sich auf Recyclingpapier zurückzugreifen, da dieses ressourcenschonend hergestellt wird. Auf feuchtes Toilettenpapier sollte hingegen komplett verzichtet werden, auch im Dusch-WC, da hier häufig Duft- und Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen, welche die Haut und die Umwelt gleichermaßen belasten.
2) Verwenden Sie wassersparende Armaturen und Sanitärartikel
In den vergangenen Jahren ist der Wasserverbrauch in Haushalten stetig angestiegen. Um zum Umweltschutz beizutragen, empfiehlt es sich, wassersparende Armaturen sowie Sanitärprodukte zu verwenden. Die meisten modernen Toiletten kommen schon von Haus aus über Zwei-Mengen-Spülkästen oder eine Stopptaste, mit der beispielsweise beim „kleinen Geschäft“ Wasser gespart werden kann. Ein Dusch-WC verbraucht an dieser Stelle zwar minimal mehr Wasser als eine herkömmliche moderne Toilette, im Vergleich zum eingesparten Papierverbrauch spielt dies aber eher eine untergeordnete Rolle.
Setzen Sie im Zuge einer Badrenovierung auf wassersparende Armaturen und Brausen. Modelle mit Durchflussregler ermöglichen eine Ersparnis von bis zu 50 %, in dem die verwendete Wassermenge reduziert und mit Luft vermischt wird. Ein positiver Nebeneffekt. Wird weniger Wasser benötigt, sinkt auch der Energiebedarf für die Aufbereitung von Warmwasser.
3) Verringern Sie den Stromverbrauch im Badezimmer
Auch im Badezimmer gibt es zahlreiche Stromfresser, die den heimischen Stromverbrauch in die Höhe treiben. Mit ein paar einfachen Tricks und Kniffen schaffen Sie es, den Verbrauch zu reduzieren und nicht nur Geld zu sparen, sondern auch die Umwelt zu schonen.
Eine einfache und schnell umzusetzende Möglichkeit, ist der Umstieg auf LED-Lampen. Diese verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen bis zu 80 % weniger, sind allerdings in der Anschaffung etwas teurer. Aber: Der höhere Kaufpreis wird durch die lange Lebensdauer der LED-Lampen wieder wettgemacht. Halten Glühbirnen und Halogenlampen etwa 2.000 Stunden durch, sind es bei LEDs bis zu 50.000 Betriebsstunden.
Eine weitere Möglichkeit, um im Badezimmer Strom zu sparen: Achten Sie beim Kauf auf stromsparende Elektrogeräte. Gerade bei Stromfressern wie Heizstrahlern, Boilern oder Waschmaschinen gibt es hier ein enormes Sparpotential. Wählen Sie hier stets Produkte mit den Energieeffizienzklassen A oder besser. Ein weiterer Trick: Nehmen Sie Elektrogeräte wie Zahnbürsten oder Rasierapparate vom Netz, sobald sie aufgeladen sind, denn auch der Standby-Modus verbraucht Strom.
Empfehlenswert ist zudem der Einsatz von dimmbaren Lampen. Eine an die Tageszeit angepasste Lichtintensität sorgt nicht nur für einen niedrigeren Stromverbrauch, sondern gleichzeitig für eine wohlige Atmosphäre. Darüber hinaus trägt eine angepasste Helligkeit auch optimal zum natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers bei.
4) Entscheiden Sie sich für langlebige Materialien
Die Lebensdauer eines Badezimmers liegt in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich hier für langlebige und hochwertige Materialien entscheiden, die Sie nicht schon nach ein paar Jahren wieder austauschen möchten und ihnen auch nach vielen Jahren noch gefallen.
5) Versuchen Sie, weniger Abfall zu produzieren
Wie zu Beginn schon erwähnt, kommen Einwegartikel und –verpackungen vor allem im Badezimmer häufig vor. Verpackungen, Einwegrasierer, Abschminkpads oder Kunststoffflaschen finden ihren Weg in den Abfalleimer und stellen ein Problem für die Umwelt dar. Kaufen Sie bewusst ein und achten Sie auf wiederverwendbare Produkte wie beispielsweise waschbare Abschminkpads aus Textil- oder Bambusfasern oder Rasierer mit austauschbaren Klingen.
Ersetzen Sie Flüssigseife oder Duschgels, die in Plastik verpackt sind, durch feste Seife. Viele Läden bieten mittlerweile auch unverpackte Pflegeprodukte an, die aus nachhaltiger Herstellung stammen. Auch auf Mikroplastik in Kosmetika und Pflegeprodukten sollten Sie verzichten. Sie erkennen sie an den Bezeichnungen Polyamide (PA), Polyethylen (PE), Acrylate Copolymer (AC) oder Polypropylen (PP).
Fazit
Wer an einer nachhaltigen Lebensweise interessiert ist, sollte auch Wege suchen, im eigenen Haushalt die Umwelt zu schonen. Auch im Badezimmer ist dies problemlos möglich – und vermutlich sogar einfacher, als Sie vielleicht vermutet hätten.
Senken Sie beispielsweise den Papierverbrauch im Badezimmer, in dem Sie ein Dusch-WC anschaffen. Dies schont die Umwelt, und bietet obendrein eine bessere Hygiene als herkömmliche Toiletten. Wassersparende Armaturen und Sanitärprodukte sorgen ihrerseits wiederum für einen geringeren Wasserverbrauch. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel!
Auch der Stromverbrauch im Bad lässt sich einfach senken, beispielsweise durch den Einsatz von LED-Lampen oder stromsparende Elektrogeräte (Heizstrahler, Boiler oder Waschmaschinen). Entscheiden Sie sich hier mindestens für Produkte mit der Energieeffizienzklasse A oder besser.