Die Gesundheit ist unser höchstes Gut und mit Ernährung, einem gesunden Lebensstil und Sport versuchen wir uns gesund und fit zu halten. Ein wahrer Trend, der bislang vor allem von Spitzensportlern und Prominenten genutzt wurde, findet als Luxusgut nun langsam aber sicher auch den Weg in private Haushalte. Die Rede ist von der sogenannten Kryotherapie. Dabei handelt es sich um einen Behandlungsansatz, bei dem gezielt Kälte eingesetzt wird, um einen therapeutischen Effekt hervorzurufen.
Zahlreiche Kältekammer Hersteller bieten mittlerweile spezielle Lösungen für die eigenen vier Wände an, sodass man à la Ronaldo und Co. die sogenannte Kryotechnik zu Hause nutzen kann. Bei der Therapie in einer Kältekammer wird der Patient wenige Minuten lang einer Temperatur von rund –110 °C ausgesetzt, was Stoffwechselvorgänge auf Zellebene beeinflusst. Die Anwendungsgebiete für Kältekammern sind vielfältig, so helfen Sie beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen oder psychiatrischen Beschwerden wie Panikattacken, Schlafstörungen oder Angstzuständen. Spitzensportler verwenden die Kryotherapie vor allem, um Muskelkater vorzubeugen
Die Geschichte der Kryotherapie
Der positive Effekt der Kältetherapie oder Kryotherapie ist schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt. Schon damals fand man heraus, dass eine Behandlung mit Kälte sich perfekt eignet, um den Körper abzuhärten und zu stärken, das Immunsystem anzuregen sowie Kraft und Energie zu fördern. Aufzeichnungen zufolge, gehen die Anfänge der Kryotherapie bis in das 5. Jahrhundert vor Christus zurück. Zu dieser Zeit behandelte Hippokrates seine Patienten zur Blutstillung und Fiebersenkung mit Eiswasser. Senece (55 vor bis 39 nach Christus) sprach seinen Patienten bei Halsschmerzen die Empfehlung aus, Schnee zu essen.
Über den Lauf der Zeit finden sich immer wieder Verweise aus der Medizin, die auf Vorteile der Kältetherapie hindeuten. Dazu zählen beispielsweise kalte Bäder und Güsse oder kalte Waschungen. Einer der bekanntesten Befürworter der Kältetherapie ist Sebastian Kneipp, nach dessen Vorbild noch heute kurze kalte Vollbäder durchgeführt werden. Und auch Johann Wolfgang von Goethe soll berichten zufolge am Fluss Ilm Eis aufgehackt haben, um ein Bad im Eiswasser zu nehmen. In vielen östlichen Ländern ist das Eisbaden im Freien auch heute noch eine beliebte Tradition.
Die heutzutage am häufigsten genutzte Form der Kältetherapie ist die Ganzkörperkältetherapie (GKKT), eine spezielle Form der Kryotherapie, bei der extreme Kälte auf die gesamte Körperoberfläche einwirkt. Die Anwendung im Rahmen der GKKT findet in einer speziell für diesen Zweck entwickelten Kältekammer statt. Die zur Behandlung verwendete Kammer – häufig auch als Eissauna oder Kryosauna bezeichnet – ist nach oben hin geöffnet und bietet in der Regel einer Person Platz.
Kryosauna: Kältekammer mit positiver Wirkung
Das Verfahren, welches heutzutage bei der Kältebehandlung eingesetzt wird, stammt ursprünglich vom japanischen Arzt Dr. Toshima Yamauchi. Jahrelange Entwicklungsarbeit und zahlreiche Tests bei unterschiedlichen Krankheitsbildern zeigten einen gute Wirkung und haben dazu beigetragen, dass sich die Therapie in der Kryosauna seit den 1980er-Jahren immer mehr durchsetzen konnte. Mittlerweile ist das Verfahren jedoch nicht mehr nur in asiatischen Ländern auf dem Vormarsch, sondern wird weltweit genutzt.
Zu Beginn der Kältetherapie, wurde die Kryosauna in erster Linie im medizinischen Bereich verwendet. Die erste 1-Personen-Kryosauna, wie man sie auch heute aus der Kältetherapie kennt, stammt vom russischem Professor Baranov, der seine Erfindung später an den japanischen Staat verkaufte. Kurioserweise wurde in Japan niemals eine 1-Personen-Kryosauna in Serie produziert, die von einheimischen Forschern entwickelt wurde. Baranov selbst gründete Anfang der 90er-Jahre zusammen mit seinen Söhnen ein Unternehmen, das sich der Erforschung und Produktion von Eissaunen, bzw. Kryosaunen widmete und zahlreiche verschiedene Modelle entwickelte.
Frühere Varianten der Kältekammern sind eher mit Kühlräumen zu vergleichen, in denen sich die Patienten während der Behandlung bewegen mussten. Häufig wurde die Kälte dabei als unangenehm empfunden. Heutige Kältekammern arbeiten zwar mit extremeren Temperaturen, die von Patienten allerdings als angenehm empfunden werden.
Die Anwendungsbereiche von Kryotherapie und Kältekammer sind vielfältig. In ihrer modernen Form kommt die Technologie außer im medizinischen Bereich auch im Bereich des Bodyshaping sowie bei Spitzensportlern zum Einsatz.
Häufig wird Kryotherapie in folgenden Fällen genutzt:
- degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose
- Hals- und Lendenwirbelsäulen-Syndrom wie Lumbago, Ischiassyndrom, Diskopathien, Tendopathien (prä- und postoperativ)
- Störungen vor und nach endoprothetischer Versorgung sowie postoperative Ödeme
- Störungen des zentralen Aktivitätsniveaus
- Schuppenflechte mit und ohne Gelenkbeteiligung
- Kopfschmerzen
- psychophysische Leistungsminderungen
- schmerzbedingte und nichtorganische chronische Schlafstörungen
- zentrale Ermüdungserscheinungen und Burnout-Syndrom
- Stress- und Schmerzverarbeitungsstörungen wie Fibromyalgie
- Multiple Sklerose
- depressive, parasympathikotone sowie sympathikotone Reaktionslagen
- entzündlich-rheumatische Gelenkserkrankungen wie Morbus Bechterew, Rheumatoide Arthritis
- muskuläre Ermüdungserscheinungen, Muskelverhärtungen und -verspannungen, stumpfe Traumen der Gelenke und Muskulatur
- atopische Dermatitis (Neurodermitis)
- Gleichgewichtsstörungen und Störungen der Bewegungskoordination
- Immunreaktionsstörungen durch extreme muskuläre Beanspruchungen
- primäre hypotone Regulationsstörungen des Kreislaufs
- alters- oder stressbedingte Funktionseinschränkungen des Immunsystems
- Enthesiopathische Erkrankungen wie Entzündungen der Achillessehne, Fersenschmerz, chronische Schmerzzustände oder Tennisellenbogen
- Regulierungsstörungen des Muskeltonus (Spastiken) bei Infantiler Zerebralparese
Weitere Anwendungsgebiete von Kältekammern
Nicht nur im Gesundheitsbereich, sondern auch für Sportler und in den Bereichen Beauty und Wellness lassen sich Kältekammern hervorragend einsetzen. Typische Anwendungsbeispiele sind dabei:
Sport / Fitness:
- verkürzte Regenerationszeiten
- unterstützende Therapie bei Verletzungen
- verbesserte Leistung durch mehr Energie
- hilfreich bei Muskelreizungen und Muskelkater
- als Begleitung bei Gewichtsreduktionen
Wellness / Beauty:
- im Zusammenhang mit Anti-Aging-Anwendungen
- trägt zur Erholung von Körper und Geist bei
- unterstützt die Reduktion von Cellulite
- fördert ein vitalisierendes Körpergefühl
- stimuliert Endorphine und verbessert das Wohlbefinden
- verbessert das Hautbild
Die verschiedenen Arten von Kältekammern
Mittlerweile gibt es zahlreiche Kältekammer Hersteller, bei denen auch Privatkunden eine Kältekammer kaufen können. Bei diesem Luxusgut zur Kryotherapie gibt es auf dem Markt vor allem zwei unterschiedliche Arten, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten.
Stickstoffbetriebene Kältekammern
Stickstoffbetriebene Kryosaunen benötigen in der Regel sehr große Mengen an flüssigem Stickstoff, um die Kammern zu füllen. Dabei werden Temperaturen von rund -100 °C bis -196 °C erreicht. Anders als elektrisch betriebene Kältekammern wird hier darüber hinaus nicht der ganze Körper gekühlt, denn Kopf und Nacken müssen sich außerhalb des Geräts befinden, damit sie nicht dem flüssigen Stickstoff ausgesetzt sind. Der Grund dafür: Der Stickstoff kann für die Gesundheit äußerst schädlich sein – hier besteht Erstickungsgefahr. Der Vorteil der stickstoffbetriebenen Kryosaunen liegt im Anschaffungspreis, der in der Regel deutlich günstiger als bei elektrisch betriebenen Kältekammern ist. Allerdings verursachen sie pro Behandlung höhere Betriebskosten.
Elektrisch betriebene Kältekammern
Kryosaunen, die elektrisch betrieben werden, erreichen in der Regel Temperaturen zwischen -85 °C und -110 °C. Gegenüber den Pendants die mit Stickstoff betrieben werden, sind die Anschaffungskosten höher, allerdings schaffen sie es, die Kälte auch über mehrere Stunden auf gleichem Niveau zu halten, was bei Stickstoffkammern nicht der Fall ist. Ein weiterer Vorteil: Bei elektrisch betriebenen Kältekammern profitiert der gesamte Körper von der Kryotherapie.
Einer der bekanntesten Premium-Hersteller, wenn Sie eine Kältekammer kaufen möchten, ist Art of Cryo. Das deutsche Unternehmen bietet fünf Jahre Garantie auf seine Produkte und ist TÜV-geprüft und -zertifiziert.
Wirkung der Ganzkörper-Kältetherapie
Die Ganzkörper-Kältetherapie hat in erster Linie eine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung. Zudem werden auch Durchblutung und Stoffwechsel in der Skelettmuskulatur sowie der Spannungszustand beeinflusst. Auch ein leistungssteigernder Effekt sowie positive Wirkungen auf Herz-Kreislauf-Funktion und den Energiehaushalt werden der Ganzkörper-Kältetherapie zugeschrieben. Die Leistungen der Kältetherapie werden mittlerweile übrigens von mehreren Krankenkassen übernommen.
Wenn Sie auf der Suche nach dem passenden Kältekammermodell sind, sollten Sie vor allem auf die Qualität der eingesetzten Materialien achten, denn gemessen an den Anschaffungskosten sollte das Gerät auch eine hohe Lebensdauer aufweisen. Um eine gleichbleibend gute Leistung der Kältekammer zu gewährleisten, sollte diese zudem regelmäßig gewartet werden. Einige Hersteller bieten hierzu Garantie- oder Wartungsverträge. Grundsätzlich sollten Sie auf einen Hersteller setzen, dass eine mehrjährige Garantie auf das Gehäuse bietet, denn so sind Sie auf der sicheren Seite.
Kältekammer kaufen: Hier finden Sie alles, worauf Sie beim Kauf einer Kältekammer achten müssen. Wussten sie schon, dass viele Anbieter auch Leasing- und Finanzierungsangebote für Kältekammern bieten? Hier lohnt sich der Vergleich verschiedener Angebote.
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