Der Luftaustausch in geschlossenen Räumen spielt eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden. Bleibt der regelmäßige Luftwechsel aus, fühlen wir uns müde und unwohl. Das liegt daran, dass der CO2-Anteil im Raum zu- und der Sauerstoffgehalt abnimmt. Dazu kommen unter anderem noch Feuchtigkeit oder auch Schadstoffe aus Einrichtungsgegenständen, welche aus dem Raum befördert werden sollten, um die Bewohner und Baustubstanz zu schützen.
Hinzu kommt, dass moderne Häuser immer luftdichter werden, während der Luftaustausch in alten Gebäuden häufig unkontrolliert durch Fugen und Ritzen erfolgte. Eine dichte Gebäudehülle macht durchaus Sinn, allerdings sorgt Sie dafür, dass der unkontrollierte Luftaustausch nicht mehr ausreicht. Bauexperten raten daher dazu, drei bis vier Mal pro Tag zu lüften, und somit aktiv für einen Luftaustausch zu sorgen.
So lüften Sie richtig: Das müssen Sie beachten
Der Wunsch zu lüften kommt meistens dann auf, wenn es in einem geschlossenen Raum einen Kohlendioxid-Überschluss gibt. Ist dies der Fall, signalisiert uns in der Regel unser Körper, dass es an der Zeit ist, für einen Luftaustausch zu sorgen. Ein weiteres Indiz ist die Luftfeuchtigkeit im Raum. Für ein optimales Raumklima, sollte diese zwischen 45 und 55 Prozent liegen. Liegt die Luftfeuchtigkeit über diesem Wert, sollte sie aus dem Raum gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Diese tritt häufig dann auf, wenn die warme und feuchte Luft an den kühlen Außenwänden kondensiert.
Die effektivste Art zu lüften, ist das sogenannte Querlüften. Dabei wird nicht nur ein Fenster geöffnet, sondern auch die gegenüberliegende Türe oder das gegenüberliegende Fenster. Ist diese Variante nicht möglich, sollten Sie den Raum Stoßlüften. Dabei wird das Fenster komplett geöffnet – allerdings etwa doppelt so lange wie beim Querlüften. Das Fenster gekippt zu lassen ist übrigens keine Alternative, da hier für den Luftaustausch die Fenster etwa fünf Mal so lange geöffnet werden müssten, was im Winter natürlich einer enormen Energieverschwendung entspricht. Zudem wird dadurch die Schimmelgefahr sogar noch erhöht – insbesondere an den Fensterlaibungen.
Übrigens: Um keine Energie zu verschwenden, sollten die Heizkörper während des Luftaustausches abgedreht oder zumindest niedriger gedreht werden.
Monate | Optimale Lüftungsdauer |
Dezember – Februar | etwa 5 Minuten |
März + November | etwa 10 Minuten |
April + September | etwa 15 Minuten |
Mai + Oktober | etwa 20 Minuten |
Juni – August | etwa 30 Minuten |
Ein gesteuertes Lüftungssystem als praktische Alternative
Wenn die notwendige Luftwechselrate zu hoch ist und somit das empfohlene Lüftungsverhalten nicht eingehalten werden kann, ist ein gesteuertes Lüftungssystem eine praktische Alternative. Moderne Anlagen sorgen automatisch für einen optimalen Luftaustausch und tragen damit zu einem guten Raumklima bei. Darüber hinaus halten einige Modelle auch direkt Staub und Pollen aus der Wohnung fern und gewinnen einen Großteil der Wärme aus der Abluft zurück. Damit helfen sie gleichzeitig auch dabei, Heizenergie einzusparen.