Das Ziel der meisten Menschen ist es, so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Bei Personen über 60 Jahren ist der letzte Umzug meist schon eine ganze Zeit her und oft leben sie schon seit Jahrzehnten in derselben Wohnung oder dem gleichen Haus. Frei nach unserem Leitsatz: „Unsere Aufgabe besteht darin, mit allen Mitteln und Möglichkeiten zu helfen, dass unsere Kunden und Wegbegleiter gesünder und besser leben“, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten es gibt, um Ihren Wohnraum sowie das Umfeld altersgerecht zu gestalten. Dabei gehen wir auch auf entsprechende Hilfsstrukturen ein, mit denen Sie auch für die Zukunft gut gerüstet sind.
Wie aktuelle Untersuchungen zeigen, leben mehr als 90 Prozent der älteren Personen in einer Wohnung, die auf alle Lebensphasen ausgerichtet ist. Neue Anforderungen, die durch das Älterwerden entstehen, sind somit nicht abgedeckt und erschweren damit häufig den Alltag. Verständlich ist, dass die meisten Menschen dennoch in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten, auch wenn Pflege und Hilfe benötigt werden.
Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen
Wenn das Seh- und Hörvermögen abnimmt, können Schwellen in Haus oder Wohnung zu einer gefährlichen Stolperfalle werden und auch das Treppensteigen wird im Alter meist beschwerlicher. Um möglichst lange zuhause wohnen zu können, gibt es verschiedene Umbaumaßnahmen, die in den einzelnen Räumen notwendig werden.
1. Der Eingangsbereich
Der Eingangsbereich zu Wohnung oder Haus stellt meistens schon die erste Hürde für Besucher und Bewohner dar. Der Grund: Meist gibt es eine Treppe, die zur Türe führt und Personen mit Bewegungseinschränkungen zu kämpfen macht. Eine Möglichkeit ist das Anbringen einer Rampe oder eines Hubliftes. Achten Sie zudem darauf, dass der Eingangsbereich groß genug ist, um hier beispielsweise mit Rollator oder Rollstuhl problemlos hantieren zu können.
Für Personen mit stark eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen gibt es darüber hinaus besonders Klingeln, Telefone sowie Gas- und Rauchmelder. Diese machen dann nicht nur per Geräusch auf sich aufmerksam, sondern zeigen dies zusätzlich durch ein helles Blinklicht an. Bei gesundheitlichen Problemen sorgt ein Hausnotrufsystem für ein Gefühl von Sicherheit.
2. Das Badezimmer
Das Badezimmer ist der Bereich in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung, in dem die meisten häuslichen Unfälle passieren. Der hohe Einstieg in Dusche oder Badewanne erschwert nicht nur die tägliche Körperpflege, die Rutschgefahr mit nassen Füßen ist auf dem Fliesenboden häufig sehr hoch. Sorgen Sie bei einem barrierefreien Badumbau dafür, dass Sie genügend Bewegungsfreiraum haben, um auch mit einem Rollator oder Rollstuhl genügend Platz für die Körperpflege haben.
Eine bodenebene Dusche mit integrierter Sitzmöglichkeit kann auch mit Gehhilfe problemlos genutzt werden und erleichtert die tägliche Reinigung. Anbieter wie die Badexperten von Viterma haben Lösungen entwickelt, mit denen das Badezimmer in wenigen Tagen barrierefrei umgebaut werden kann. Obendrauf ist die bodengleiche Duschtasse des Unternehmens rutschhemmend und sorgt somit für Sicherheit. Wasserabweisende und fugenlose Wandpaneele erleichtern zudem die Reinigung und beugen Schimmel vor.
3. Die Küche
Mit steigendem Alter wird auch die Küchenarbeit zunehmend erschwert. Das Strecken oder Bücken nach Töpfen, Schüsseln, Geschirr oder Vorräten wird dann meist zu einer Qual. Ein horizontal ausziehbarer Apothekerschrank ist eine gute Möglichkeit, um die verstauten Objekte stets griffbereit zu haben. Unterfahrbare Arbeitsflächen ermöglichen es zudem auch Rollstuhlfahrern, sich einfacher in der Küche zu bewegen und zu kochen.
4. Das Schlafzimmer
Bei körperlichen Einschränkungen kann auch das Schlafzimmer zu einem ungeahnten Problem werden. Im Rahmen einer altersgerechten Sanierung sollten Sie sich ein Bett mit bequemer Höhe aussuchen, in das Sie leicht ein- und aussteigen können. Genügend Freiraum um das Bett ermöglicht es Ihnen, sich auch mit Rollstuhl problemlos im Schlafzimmer zu bewegen.
Damit Sie nachts gefahrlos zur Toilette kommen, empfiehlt es sich, einen Lichtschalter direkt neben dem Bett zu haben. Weitere Möglichkeiten sind, das Licht per Fernbedienung zu steuern oder einen Bewegungssensor zu installieren. Gerade bei Einschränkungen des Sehvermögens empfiehlt sich eine kontrastreiche Farbgestaltung. So heben sich beispielsweise Lichtschalter besser von der Wand ab.
Altersgerecht umbauen – Nutzen Sie Fördermöglichkeiten
Eine der Möglichkeiten, um dies zu ermöglichen, ist das altersgerechte Umbauen der eigenen vier Wände. Bedenkt man, dass über 50% aller Senioren sich mindestens 20 Stunden pro Tag in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus aufhalten, ist es sehr wichtig, dass der Lebensraum barrierefrei gestaltet ist.
Modernisierungsmaßnahmen, mit denen Barrieren im eigenen Wohnraum beseitigt oder verringert werden, werden sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz und Österreich gefördert. Die Unterstützung reicht dabei von zinsgünstigen Krediten über Zuschüsse der Pflege- oder Krankenkassen bis zu staatlich geförderten Programmen. Am besten beraten sind Sie, wenn Sie hierzu eine Beratungsstelle vor Ort besuchen oder den jeweiligen Handwerksbetrieb Ihres Vertrauens befragen.
Unterschiedliche Wohnmodelle für das Alter
Ist das Wohnen in den eigenen vier Wänden trotz einer altersgerechten Sanierung nicht möglich, gibt es noch weitere Wohnmodelle, die Ihnen das Leben im Alter erleichtern. Die einzelnen Wohnformen hängen dabei auch mit Ihrer persönlichen Situation zusammen – beispielsweise Ihren finanziellen Mitteln, Ihrer Persönlichkeit oder dem Grad Ihrer Pflegebedürftigkeit.
Modell 1: Senioren-WG
Geänderte Lebensumstände im Alter hängen häufig auch mit dem Tod des geliebten Ehepartners zusammen. Nach vielen Jahren der Zweisamkeit fühlt man sich dann oft leer und einsam. Eine Möglichkeit, nicht alleine zu sein, ist eine Senioren-WG. Eine Wohngemeinschaft hat den Vorteil, dass man weiterhin unter Menschen ist und den Alltag nicht alleine meistern muss. Auch wenn Hilfe benötigt wird, ist hier in der Regel schnell jemand zur Stelle und finanziell zahlt sich eine WG ebenfalls aus – gerade in Hinblick auf niedrige Renten.
Modell 2: Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen bedeutet in der Regel, dass Sie in einer eigenen Wohnung innerhalb einer dafür ausgelegten Wohnanlage leben. Je nach Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen können Sie dann verschiedene Leistungen buchen. Diese reichen von einer Putz- oder Haushaltshilfe über das Kochen von Essen bis hin zur Rund-um-die-Uhr-Pflege. Gemeinsame Aktivitäten mit anderen Senioren sorgen dafür, dass Sie unter Menschen sind.
Modell 3: Mehrgenerationenhaus
Ein Mehrgenerationenhaus wird häufig von einer Familie bewohnt. Dabei leben die verschiedenen Generationen von Großeltern bis Enkel in einem Haus. Jeder hat dabei seine eigenen Räumlichkeiten – darüber hinaus gibt es gemeinsam genutzte Zimmer wie die Küche oder einen Aufenthaltsraum. Sehr praktisch ist, dass sich die einzelnen Generationen gegenseitig helfen können und Sie in stetigem Austausch mit den Mitbewohnern stehen.
Modell 4: Seniorenheim
Seniorenheime sind meist die letzte Wahl, wenn es um Wohnformen im Alter geht. Gerade, wenn körperliche Einschränkungen dazu führen, dass Sie Ihren Alltag nicht alleine meistern können, stellt ein Pflegeheim meist die optimalste Lösung dar. Dort gibt es rund um die Uhr eine gute Pflege und Versorgung und Hilfe im Notfall. Bevor Sie sich für ein Altersheim entscheiden, sollten Sie sich verschiedene ansehen und in Ruhe entscheiden, welches das Richtige für Sie ist.