Schlaf ist für Kinder von größter Bedeutung, schließlich wirkt er sich direkt auf die Leistungsfähigkeit und damit auf die Leistung in der Schule aus. Schläft Ihr Nachwuchs zu wenig, ist Ihr Kind im Unterricht häufig müde und nicht mehr besonders aufnahmefähig für den Schulstoff. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihrem Nachwuchs dabei helfen können, besser zu schlafen.
Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Kindern im Durchschnitt etwa 1,5 Stunden Schlaf pro Nacht fehlen. Für optimale Leistungen in der Schule, sollten die Kleinen etwa 10 Stunden pro Nacht schlafen. Für Jugendliche gelten mindestens 8 Stunden als ausreichend. Oft wird die Schlafenszeit aber durch das Spielen am Smartphone, im Internet surfen oder Lesen hinausgezögert.
Die Annahme, dass langes Ausschlafen am Wochenende den fehlenden Schlaf ausgleichen kann, ist übrigens falsch, weiß der Schlafexperte Dr. h.c. Günther W. Amann-Jennson. Das Gegenteil ist nämlich der Fall, denn „das unrhythmische Schlafverhalten wirkt sich negativ auf die Lernkapazität aus“.
Ein konsequenter Tagesablauf ist wichtig
Das korrekte Schlafen muss von Kindern erst gelernt werden. Nicht selten befürchten sie, etwas Wichtiges zu verpassen, und gehen daher nicht aus freien Stücken ins Bett. Eltern sollten daher einen konkreten Tagesablauf erstellen und auch für geregelte Schlafenszeiten sorgen. Elektronische Geräte wie Smartphone, Fernseher, Spielkonsole oder PC sollten ebenfalls nicht im Kinderzimmer stehen, da sie der Entspannung entgegenwirken und Einschlafstörungen verursachen können.
4 Tipps für einen ausgeschlafenen Schulalltag:
- Strukturieren Sie den Tag: Ein klar strukturierter Tag mit einheitlichem Ablauf hilft Kindern, abends leichter zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie den Tag ruhig und harmonisch ausklingen und verzichten Sie abends auf Herumtollen. Auch TV-, PC- und Internetkonsum sollten nur in Maßen stattfinden.
- Setzen Sie auf Einschlafrituale: Wenn Sie Ihr Kind beim Einschlafen unterstützen möchten, helfen konkrete Schlafenszeiten, sowie Einschlafrituale, die an das Alter angepasst sind. Denkbar sind beispielsweise Baden, Wickeln, Kuscheln, den Kuscheltieren gute Nacht wünschen, das Singen eines Gutenachtlieds oder ein Buch vorlesen. All diese Dinge helfen Ihrem Kind, Sicherheit und Ruhe zu empfinden.
- Für gute Schlafatmosphäre sorgen: Lüften Sie das Kinderzimmer vor dem Schlafengehen gut durch, um für ausreichend Sauerstoff zu sorgen und dunkeln Sie den Raum anschließend ab. Damit Ihr Nachwuchs lernt, ausschließlich den Tag mit Aktivität zu verbinden, sollten Stillen, Wickeln oder Trösten möglichst in Ruhe und im Dunkeln erledigt werden.
- Ein perfektes Bettklima schaffen: Die Bedürfnisse von Kindern sind anders als die der Erwachsenen. Kinder brauchen es zum einen wärmer als Erwachsene, auf der anderen Seite schwitzen sie aber auch schneller. Achten Sie daher auf einen perfekten Temperaturausgleich und verhindern Sie Wärmestau. Möglich ist dies beispielsweise mit Decken und Kissen, die mit Schafschurwolle gefüllt sind. Sie sorgen im Sommer für Kühlung und wärmen im Winter.