Unser Wohlbefinden hängt mit vielen verschiedenen Faktoren zusammen – ein wichtiger davon ist unser Schlaf. Nur wenige Personen beachten diesen Sachverhalt allerdings und machen sich erst dann Gedanken dazu, wenn Einschlafprobleme auftauchen oder man häufig in der Nacht aufwacht. Sprechen wir von gesundem Schlaf, spielen mehrere Einflüsse eine entscheidende Rolle – so auch das Schlafzimmer, Bettwaren, Magnetfeld oder Dunkelheit.
Geht es um Regeneration und Erholung, ist das Schlafzimmer der wichtigste Raum in unserem Haus oder unserer Wohnung. Umso wichtiger ist eine ruhige Lage sowie ein guter Lärmschutz gegen äußere Einflüsse durch entsprechende Fenster und Rollläden. „Schlaf ist ein 90-%-Faktor, was unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit angeht“, so der renommierte Schlafpsychologe Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson. „So gesehen sind für einen erholsamen und gesunden Schlaf diverse Kriterien bezüglich Bettausstattung, Schlafplatz und Schlafraum unbedingt zu beachten.“
Als Faustregel für einen optimalen Schlafplatz gilt, dass Sie pro Person mit 7,5 m² Raumfläche rechnen sollten, um genug Sauerstoff für die Nacht zu haben. Lassen Sie das Fenster während der Nacht gekippt, oder Lüften Sie für frische Luft vor dem Schlafen gehen kräftig durch. Um Schimmelbildung zu vermeiden, macht es Sinn Wände und Decke mit atmungsaktiven Wandfarben, Verputz oder Holz zu versehen. Auch die Wandfarbe trägt zu einer angenehmen und entspannenden Atmosphäre bei – wählen Sie Pastellfarben wie Hellblau, Rosa oder Gelb; die Deckenfarbe sollten Sie dabei etwas heller wählen.
Zu einem gesunden Raumklima trägt natürlich auch der Boden des Schlafzimmers bei. Setzen Sie auf Holz, das mit natürlichen Ölen und Wachsen behandelt wurde, oder verlegen Sie einen Teppich aus Schafschurwolle. Achten Sie darauf, weitgehend auf synthetische oder chemische Materialien zu verzichten.
Optimale Position, Größe und Ausstattung Ihres Bettes
Grundsätzlich gilt, dass natürliche Materialien wie Schafschurwolle, Baumwollstoffe, Naturkautschuk oder Holz auch beim Bett zu bevorzugen sind. Was die optimale Lage Ihres Schlafplatzes angeht, ist darauf zu achten, dass die Liegefläche mindestens 35 Zentimeter über dem Boden ist, da die mit 90% größte Staubbelastung bis etwa 20 Zentimeter über den Boden reicht. Die optimale Breite des Bettes beträgt 90 bis 100 Zentimeter pro Person; in der Länge gilt die Faustregel: 20 Zentimeter mehr als die Körperlänge.
Zudem sollte das Bett mit dem Kopfteil nach Norden ausgerichtet sein, da sich auch das Erdmagnetfeld auf unseren Schlaf auswirkt. Schon vor 20 Jahren kam eine Untersuchung des Max Planck Institut für Biochemie zu dem Ergebnis, dass sich unsere Tiefschlafphasen verbessern, wenn wir in Nord-Süd-Richtung schlafen.
Verbannen Sie elektronische Geräte und sorgen Sie für Dunkelheit
Abends noch schnell ein Blick auf das Smartphone oder Eindösen beim Fernsehen – beides sollten Sie für einen optimalen Schlaf lieber nicht tun. Entfernen Sie elektrische Geräte soweit möglich aus dem Schlafzimmer, oder trennen Sie sie in der Nacht vom Strom, denn Elektrosmog beeinflusst unseren Schlaf ebenfalls negativ. Spiegel sollten ebenfalls nicht in Bettnähe angebracht sein, da Strahlungen daran verstärkt und reflektiert werden können.
Für ein optimales und gesundes Schlaferlebnis sollten Sie für absolute Dunkelheit im Schlafzimmer sorgen. Dies liegt daran, dass das Schlafhormon Melatonin über einen Dunkelreiz ausgeschüttet wird. „Lichtreize – sei es durch Lampen im Raum oder durch äußere Einflüsse – stören den Schlaf und erhöhen zudem das Risiko für Krankheiten und Krebserkrankungen“, fasst Schlafexperte Amann-Jennson die Ergebnisse einer Studie der Universität Tel Aviv zusammen.
Für eine optimale Abdunkelung im Schlafzimmer sorgen Rollos oder Rollläden sowie Vorhänge mit geringer Lichtdurchlässigkeit. Die optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer sollte 50 bis 60 % betragen, die Raumtemperatur 16° bis 18 °Celsius nicht übersteigen.