Das Badezimmer ist prädestiniert für Schimmelbildung, denn hier treffen Wärme und feuchte Luft aufeinander und formen ein feuchtwarmes Klima, welches ideale Bedingungen für Schimmelbefall schafft. Damit Ihr Badezimmer frei von Schimmel bleibt, haben wir in diesem Beitrag verschiedene Tipps für Sie vorbereitet und erklären Ihnen, was Sie nach dem Baden oder Duschen tun sollten und was nicht.
So entsteht Schimmel in Ihrem Bad
Schimmelpilze sind ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Sie fliegen durch die Luft und setzen sich auf Möbeln, Wänden und Co ab. Damit sich Schimmel tatsächlich ansiedeln und wachsen kann, ist eine Mindestfeuchtigkeit notwendig. Schimmel bildet sich also vor allem auf Flächen, die viel Feuchtigkeit ausgesetzt sind – beispielsweise in Silikonfugen, Zementfugen, Wand oder Decke im Badezimmer.
Gerade nach dem Duschen oder Baden entstehen im Badezimmer Spitzen von bis zu 80 % Luftfeuchtigkeit. Kombiniert mit hohen Temperaturen von 20 bis 23 °C ist hier für den Schimmelpilz also das optimale Klima. Wenn das Badezimmer nicht oder falsch gelüftet wird, setzt sich schnell Schimmel an den genannten Problemstellen fest – im schlimmsten Fall greift er sogar in andere Räume über.
Ein Badezimmer mit Fenster richtig lüften
Ein gängiger Reflex nach dem Duschen ist, die Badezimmertüre zu öffnen, um den Wasserdampf, der sich auf Spiegel und Co. absetzt, entweichen zu lassen. Diese Annahme ist jedoch falsch, da die Feuchtigkeit so in andere Räume entweicht und hier das Schimmelrisiko steigt.
Wenn Ihr Badezimmer ein Fenster hat, gehen Sie am besten wie folgt vor, um den Raum optimal zu lüften:
- Trocknen Sie sich ab und legen Sie das nasse Handtuch auf den Heizkörper, um es schneller zu trocknen.
- Öffnen Sie zunächst das Badezimmerfenster – und zwar komplett – für etwa 5 bis 10 Minuten, bzw. 10 bis 20 Minuten im Sommer. Ist noch Kondenswasser am Spiegel zu sehen, lassen Sie das Fenster noch ein paar Minuten länger offen. Die Türe halten Sie währenddessen geschlossen, die Heizung wird während des Lüftens abgedreht.
- Anschließend macht es Sinn, noch einmal quer zu lüften. Öffnen Sie dazu die Türe sowie das Fenster in einem gegenüberliegenden Raum für ein paar Minuten.
Ein Badezimmer ohne Fenster richtig lüften
Vor allem in älteren Wohnungen finden sich häufig innenliegende Bäder, in denen also kein Fenster verbaut ist. Um hier die Luftfeuchtigkeit zu senken, nutzen Sie im besten Fall die Lüftungsanlage. Schalten Sie diese schon vor dem Duschen ein und lassen Sie sie danach so lange laufen, bis die Feuchtigkeit vollständig entwichen ist.
In Ihrem innenliegenden Badezimmer befindet sich keine Lüftungsanlage, oder sie ist zu schwach? Dann führt kein Weg daran vorbei, die Türe zu öffnen, damit die Luft entweichen kann. Um Schimmelbildung in den angrenzenden Räumen zu vermeiden, sollten Sie alle Fenster und Türen für 5 bis 10 Minuten öffnen und Querlüften.
Alles zum Thema Lüften und der optimalen Lüftungsdauer je nach Jahreszeit haben wir in unserem Ratgeber ebenfalls für Sie zusammengefasst, damit Sie stets für einen optimalen Luftwechsel sorgen können.