Mit zunehmendem Alter ändern sich auch unsere Lebensumstände sowie die Anforderungen an unsere Wohnsituation im Allgemeinen und insbesondere auch an das Badezimmer. Um den Ruhestand und das Altwerden in den eigenen vier Wänden genießen zu können, sollten wir daher schon früh genug an eine altersgerechte Einrichtung denken. So ist sichergestellt, dass wir auch in 10, 20 oder 30 Jahren selbstständig zu Hause leben können und zumindest weitgehend nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind.
In diesem Beitrag gehen wir auf die einzelnen Schritte ein, die auf dem Weg zu einem seniorengerechten Badezimmer nötig sind – von der Planung über die Ideenfindung bis hin zur Umsetzung.
Seniorengerechtes Badezimmer: Darauf kommt es bei der Planung an
Ein Badezimmer für Senioren bietet zahlreiche Vorteile – und das nicht erst, wenn Sie im entsprechenden Alter sind. Schon in jüngeren Jahren bietet Ihnen eine großzügige, bodenebene Dusche einen wahren Komfortgewinn ein. Mit der richtigen Planung durch einen Fachbetrieb können Sie das seniorengerechte Bad zudem im Fall der Fälle schnell in ein behindertengerechtes Badezimmer verwandeln.
Diese Punkte sollten Sie bei der Planung des seniorengerechten Badezimmers beachten:
1) Achten Sie auf ein ausreichendes Platzangebot
Ein essenzieller Bestandteil für die Neugestaltung Ihres Badezimmers ist ein ausreichendes Platzangebot. Damit genießen Sie ein Plus an Bewegungsfreiheit und selbst wenn Sie zu zweit im Badezimmer sind, stellt dies kein Problem dar. Mit Blick auf die Zukunft hat ein großes Platzangebot den Vorteil, dass Sie das Bad auch mit Rollstuhl oder Gehhilfe problemlos verwenden können. Haltegriffe sorgen dabei für zusätzliche Sicherheit.
2) Durchdachte Anordnung und genügend Stauraum
Überlassen Sie beim seniorengerechten Badumbau nichts dem Zufall. Eine clevere Anordnung von Sanitäreinrichtung und Badmöbeln trägt zu einem großzügigeren Platzangebot bei und vermeidet unnötige Laufwege. Achten Sie im gleichen Zuge darauf, auch genügend Stauraum zur Verfügung zu haben, um beispielsweise Handtücher oder Hygieneartikel stets griffbereit zu haben.
3) Ein rutschfester Boden gibt Sicherheit
Nirgendwo sonst im Haus ist die Zahl der häuslichen Unfälle so hoch, wie im Badezimmer. Gerade wenn Sie mit nassen Füßen aus der Badewanne oder Dusche steigen, ist die Rutsch- und Sturzgefahr besonders hoch. Entscheiden Sie sich bei der Planung für ein seniorengerechtes Badezimmer daher für einen rutschfesten Boden. Die Badexperten von Viterma bieten hier gleich zwei spannende Lösungen. So ist die bodenebene Dusche des Unternehmens mit einer speziellen Beschichtung ausgestattet, die auch mit nassen Füßen Halt bietet. Zudem umfasst das Sortiment auch Böden, die ebenfalls zur Sturzprävention beitragen.
4) Die optimale Badeinrichtung
Auch die Badeinrichtung spielt eine wichtige Rolle im seniorengerechten Bad. Wählen Sie einen Waschtisch, der von allen Seiten gut zugänglich ist. Die optimale Montagehöhe beträgt dabei etwa 80 bis 85 Zentimeter. Noch besser ist ein höhenverstellbarer oder mit dem Rollstuhl unterfahrbarer Waschtisch. Damit sind Sie für alle Möglichkeiten gerüstet. Runde Formen eignen sich beim Waschbecken dazu, Stöße zu vermeiden. Ein schlichtes Design ist darüber hinaus meist pflegeleichter als extravagante Anfertigungen.
5) Wählen Sie eine komfortable Dusche
Eine seniorengerechte Dusche wird bodengleich verbaut und bietet Ihnen damit einen schwellenlosen, barrierefreien Zugang. Eine komfortable Größe sorgt darüber hinaus dafür, dass Sie die Dusche auch problemlos mit dem Rollstuhl befahren und somit auch im Ernstfall selbst für Ihre Körperhygiene sorgen können. Zusätzliche Sicherheit bieten Haltegriffe sowie ein rutschhemmender Boden. Ein großer Komfortgewinn sind zudem auch wasserabweisende Wandpaneele. Diese sind nicht nur absolut dicht und beugen damit Schimmel im Bad vor, sondern sind durch ihre fugenlose Gestaltung besonders einfach zu reinigen.
6) Ein seniorengerechtes WC verbauen
Auch das WC selbst kann seniorengerecht gestaltet werden, beispielsweise durch ein höhenverstellbares WC. Die optimale Sitzhöhe beträgt je nach Körpergröße zwischen 46 und 48 Zentimetern. Sorgen Sie auch hier für genügend Freiraum und bringen Sie je nach Bedarf Haltegriffe an, damit auch Rollstuhlfahrer den Toilettengang ohne fremde Hilfe vornehmen können.
7) Sorgen Sie für eine angenehme Beleuchtung
Gerade im Alter, wenn auch die Sehkraft nachlässt, ist eine ausreichende Beleuchtung im Badezimmer von großem Vorteil. Nutzen Sie anstatt nur einer Lichtquelle verschiedene Leuchten, um genügend Helligkeit zu erzeugen. Mit Blick auf einen gesunden Lebensstil sollten Sie zudem eine stromsparende Beleuchtungslösung wählen.
8) Ein Duschhocker für zusätzliche Sicherheit
Um die tägliche Pflege zu erleichtern, besteht für Ihr seniorengerechtes Badezimmer die Möglichkeit, einen Duschhocker zu verwenden. Gerade wenn Sie nicht mehr gut zu Fuß sind, ist langes Stehen unangenehm – ein Duschhocker sorgt hier für Abhilfe. Duschhocker gibt es bereits recht kostengünstig und in den verschiedensten Ausführungen, beispielsweise höhenverstellbar oder mit Haltegriffen. Zuschüsse für Duschhocker gibt es unter anderen von den Krankenkassen. Mit unseren Tipps schaffen Sie es auf einfache Weise, Ihr Badezimmer seniorengerecht zu gestalten.
Die Umsetzung Ihres barrierefreien Badezimmers
Bei der Renovierung eines Badezimmers werden meist verschiedenste Gewerke benötigt – vom Sanitärinstallateur über Schreiner bis hin zum Elektriker. Gerade hier ist es also wichtig, die Umbauarbeiten durch einen Fachbetrieb durchführen zu lassen. Wenn Sie nicht selbst für die Koordination der einzelnen Handwerksbetriebe für ein seniorengerechtes Badezimmer verantwortlich sein wollen, sollten Sie sich dabei für einen Anbieter entscheiden, der die Badrenovierung aus einer Hand bieten kann, oder zumindest als ein Ansprechpartner für den gesamten Umbau fungiert.
Bei der Wahl des Sanierungsunternehmens spielt darüber hinaus auch die Umbauzeit eine wichtige Rolle. Mit dem falschen Anbieter kann eine Badsanierung schnell mehrere Wochen dauern. Haben Sie dann kein weiteres Badezimmer im Haus oder der Wohnung, müssen Sie für die Dauer der Umbaumaßnahmen auf die Badezimmer von Freunden, Nachbarn und Bekannten zurückgreifen. Anbieter wie Viterma schaffen es mittlerweile, Ihr gesamtes Badezimmer in hoher Qualität in nur drei Arbeitstagen umzubauen.
Vorsicht sollten Sie auch bei vermeintlichen Billigangeboten für ein seniorengerechtes Badezimmer walten lassen. Häufig entpuppen sich diese aufgrund hoher Nebenkosten im Nachhinein als deutlich teurer. Ein Anbieter, der Ihnen einen Fixpreis zusagen kann, ist daher zu bevorzugen, denn so wissen Sie genau, welche Badsanierung Kosten auf Sie zukommen und haben damit eine hohe Planungssicherheit.
Zuschussmöglichkeiten für Ihr seniorengerechtes Badezimmer
Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihr Badezimmer barrierefrei zu gestalten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um Förderungen und Zuschüsse für die Badsanierung zu erhalten. Je nach Land, bieten sich dabei unterschiedlichste Szenarien an.
Fördermöglichkeiten in Österreich
Staat: Der österreichische Staat bietet Ihnen gleich mehrere Fördermöglichkeiten im Rahmen einer behindertengerechten Sanierung Ihres Badezimmers. Dazu gehören beispielsweise Zuschüsse, günstige Kredite oder bessere Tilgungskonditionen.
Bundesländer: Zusätzlich zur staatlichen Förderung, haben die einzelnen österreichischen Bundesländer ebenfalls Förderungen aufgelegt. Individuelle Unterstützung erhalten Sie beispielsweise von der Wohnbauförderung, AUVA, Hilfsfonds, Arbeitnehmerveranlagung, Pensions- Krankenversicherungen sowie dem Sozialministeriumsservice.
Fördermöglichkeiten in der Schweiz
Kantone: Wer in der Schweiz sein Badezimmer barrierefrei sanieren lässt, hat die Chance auf eine Förderung durch den jeweiligen Kanton. Dieser entscheidet je nach individuellem Einzelfall, ob und wie hoch die Förderung ausfällt. Für eine Einschätzung der Förderzuschüsse sollten Sie einen persönlichen Termin bei einer Beratungsstelle vor Ort vereinbaren.
Invalidenversicherung: Auch die AHV/IV gewährt Förderungen für hindernisfreie Badrenovationen. Wie diese bei einer behindertengerechten Gestaltung des Badezimmers konkret aussehen, erfahren Sie vor Ort bei der Informationsstelle der AHV/IV.
Fördermöglichkeiten in Deutschland
Pflegekasse: Sie verfügen über eine Pflegestufe? Dann können Sie sich von der Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.000 € für Ihre barrierefreie Badsanierung sichern. Zu den geförderten Maßnahmen zählen beispielsweise Einstiegshilfen für Ihre Badewanne, höhenverstellbare Toiletten oder unterfahrbare Waschtische. Auch rutschhemmende Bodenbeläge sowie ebenerdige Duschen werden finanziell bezuschusst.
KfW-Bank: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt Sie ebenfalls – und zwar in Form von zinsgünstigen Krediten. Die Voraussetzung ist, dass Sie bei Ihrem barrierefreien Badumbau die Vorgaben der DIN-Norm 18040-2 erfüllen. Zudem muss der Förderantrag gestellt werden, bevor die Sanierung beginnt.
Bundesländer: Die einzelnen Bundesländer in Deutschland haben ebenfalls eigene Förderungen ausgerufen. Welche Maßnahmen unterstützt werden, und in welchem Umfang, erfahren Sie über das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Krankenkassen: Für Ihre barrierefreie Badsanierung können Sie sich auch eine Unterstützung durch die Krankenkasse sichern. Hier werden spezielle Hilfsmittel gefördert, beispielsweise Wannenlifte, Duschhocker oder Haltegriffe. Zu beachten ist, dass Ihr Arzt die Hilfsmittel zunächst rezeptieren muss und die Kostenübernahme vor dem Kauf bei der Krankenkasse eingereicht wird.
Fazit
Wenn Sie ein seniorengerechtes Badezimmer planen, ist es wichtig, ein paar Grundlegende Dinge zu beachten. Mit unseren oben angeführten Tipps, machen Sie Ihr neues Bad zukunftssicher und werden lange Zeit Freude daran haben. Gerade wenn Sie das Badezimmer nicht nur altersgerecht, sondern auch barrierefrei planen, haben Sie sowohl in Deutschland, als auch in Österreich und der Schweiz zahlreiche Möglichkeiten, Förderungen zu erhalten.
Greifen Sie bei der Umsetzung der seniorengerechten Badsanierung auf einen Experten zurück, der über Expertise in diesem Bereich verfügt. Badspezialisten wie Viterma bieten Ihnen hier zudem einen Badumbau aus einer Hand, was stress- und sorgenfrei ist und obendrein auch den Geldbeutel schont.