Während Schimmelbildung im Wohnzimmer eher selten vorkommt, tritt er beispielsweise im Badezimmer oder auch im Schlafzimmer häufiger auf. Gerade im Schlafzimmer ist die Gefahr für uns sehr hoch, da wir hier relativ viel Zeit verbringen. Durchschnittlich 6 bis 8 Stunden schlafen die meisten Menschen jede Nacht, sodass man hier doch einer beträchtlichen Zeit den Schimmelsporen ausgesetzt ist und so die eigene Gesundheit gefährdet.
Im Grunde kann jede Schimmelart – egal ob grün, weiß, rot, gelb oder schwarz – auch in Ihrem Schlafzimmer vorkommen. Je nach Farbe können die Schimmelarten dabei unterschiedliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Teilweise stehen sie dabei im Verdacht, krebserregende Stoffe und Toxine zu produzieren und an die Umwelt abzugeben. Unter anderem deshalb besteht bei Schimmel im Schlafzimmer sofortiger Handlungsbedarf.
So entsteht Schimmel im Schlafzimmer
Kernvoraussetzungen für das Entstehen von Schimmel sind Feuchtigkeit sowie Nährstoffe. Das Schlafzimmer ist dafür die perfekte Nährquelle. So bilden sich beispielsweise durch das nächtliche Schwitzen Feuchtigkeitsspitzen, die sich negativ auf das Raumklima auswirken. Darüber hinaus liegt die Zimmertemperatur im Schlafzimmer meist über dem empfohlenen Wert von 16 bis 18 °C.
Doch nicht nur Schwitzen, fehlerhaftes Lüften und ein nicht optimales Raumklima begünstigen die Schimmelbildung. Weitere Gründe können Baumängel sein, die im Schlafzimmer für Feuchtigkeitsstau sorgen. Dazu zählen beispielsweise ein Wasserrohrbruch oder undichte sowie falsch isolierte Wände.
Gesundheitliche Folgen durch Schimmel im Schlafzimmer
Im Schnitt verbringen wir fast ein Drittel des Tages im Schlafzimmer. Schimmel in diesem Raum belastet den Organismus daher besonders intensiv. Die Folgen für unsere Gesundheit können dabei vielfältig sein:
- Toxische Wirkung: Eine hohe Sporenbelastung kann den menschlichen Organismus vergiften. Meist treten in diesem Zusammenhang Symptome wie Hautirritationen und Reizungen der Schleimhäute auf.
- Pilzbefall: Schimmel kann auch eine infektiöse Wirkung haben. Gerade bei immunschwachen Patienten kann sich eine Pilzinfektion auf der Lunge bilden, die ernsthafte gesundheitliche Probleme mit sich bringt.
- Allergische Reaktion: Besonders häufig kommen im Zusammenhang mit Schimmel allergische Reaktionen vor. Dazu gehören Husten und Schnupfen sowie Neurodermitis. Auch Asthma und Atemnot können die Folgen sein.
So beugen Sie Schimmel im Schlafzimmer vor
Um den Schimmelpilzbefall im Schlafzimmer zu erschweren, haben wir Ihnen nachfolgend verschiedene Tipps zusammengetragen. Wenn Sie diese befolgen, reduzieren Sie damit die Schimmelgefahr für Ihren Schlafraum.
- Lüften Sie das Schlafzimmer regelmäßig, um für eine gute Luftzirkulation zu sorgen
- Stellen Sie nur wenige, oder am besten keine Pflanzen in den Schlafraum
- Sorgen Sie für eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent
- Entfernen Sie das Kondenswasser an den Fensterscheiben ab – sofern vorhanden
- Stellen Sie Möbel nicht zu nahe an eine Außenwand, um einen Wärmeaustausch zu gewährleisten.
So bekämpfen Sie Schimmel im Schlafraum
Egal in welchem Raum Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung, der Kampf gegen den Schimmelbefall erfolgt in der Regel stets mit denselben Mitteln. So eignen sich vor allem Hausmittel wie Wasserstoffperoxid (30 %), Alkohol (mind. 70 %) sowie Spiritus gegen Schimmelbefall. Tragen Sie die entsprechende Flüssigkeit auf einen Schwamm oder ein Tuch auf und reinigen Sie damit die befallenen Stellen.
Nutzen Sie dazu entsprechende Schutzausrüstung. Wichtig sind vor allem eine Atemmaske, damit Sie nicht eine zu hohe Konzentration an Pilzsporen einatmen, sowie Handschuhe, um nicht in direkten Kontakt mit dem Schimmelpilz zu kommen.